Und dann ging das Licht aus.
5.Kapitel:
So, im Bett liegend und die Augen geschlossen, versuchte ich, etwas Ordnung in meinem Gedanken-Chaos zu schaffen.
Also ganz von vorne: Am Montag stritten Len und ich uns heftig, wegen nichts und wieder nichts. Während der Woche gingen wir einander aus dem Weg, nicht besonders einfach, wenn man im selben Heim lebt, in die gleiche Klasse geht und die gleichen Freunde hat. Im Heim war Len mein einziger, richtiger Freund und so kam ich mir letzte Woche noch verlassener und einsamer vor als sonst.
Seit meine Eltern…..nein, daran denke ich jetzt nicht. Cat, du wolltest Ordnung schaffen, vergessen? Okay, weiter.
Die Woche ging quälend langsam vorbei und am Freitag wollte ich endlich etwas anders tun, als darauf zu warten, dass Len sich bei mir entschuldigt. Ich weiß nicht, vielleicht hätte ich mich entschuldigen sollen…Aber da war ich mir dann doch zu fein für.
Jedenfalls ging ich ins ‚Musik und Co.‘ ,einen Club, den Len nicht besonders mag. Ich dachte mir, dort würde mich keiner kennen, meine Clique geht meist in andere Clubs.
Da ich erst 15 bin, habe ich mich wie immer aufgebrezelt um reinzukommen. Len und die anderen sind schon über 16, ich bin also die Jüngste. Noch einen Grund, die Polizei anzulügen.
Ich war auf der Tanzfläche, tanzte zur Musik, trank einige Gläser, ich weiß nicht mehr was, und war, das erst Mal seit dem Streit glücklich und frei.
Und was dann passierte, weiß ich nicht.
Blackout.
Das Licht ging aus.




schreibling am 02.Mai 12  |  Permalink
Hey,
mal wieder ein kürzeres Kapitel/Fragment, wobei mich die Länge gerade eigentlich gar nicht so stört. Und hier kommt meine Kritik (ich hoffe, du willst sie noch hören):
Gut finde ich erst einmal, dass man mehr über Cats Vergangenheit erfährt. Und über ihre Beziehung zu Len. Auch über ihre Eltern und man bekommt ein paar mehr Einblicke in ihre Gedanken, sie öffnet sich also langsam dem Leser. Langsam genug, das immer noch sehr viele Fragen offen bleiben, das macht das ganze spannend und gut.
Trotzdem habe ich einige Sachen zu meckern (wie immer, aber ich finde, gerade das muss sein). Erst einmal das Ende. Der Satz "Und dann ging das Licht aus." Ist völlig aus dem Kontext gerissen. Er passt überhaupt nicht! Warum steht er da? Vorschlag: Formulier es so um, dass es an das "Blackout" anschließt. Also zum Beispiel "Blackout. Plötzlich war das Licht weg." Als inhaltliche Kritik hätte ich nur zu sagen, dass es komisch ist, dass Len und Cat sich erst vor einer Woche gestritten haben, weil es in dem Kapitel/Fragment davor eher so klingt, als sei deren gemeinsame Zeit schon länger vorbei und sie hätte länger nichts mehr von ihm gehört. Ich weiß natürlich nicht, wieweit du schon im voraus geplant hast, aber ich fände es spannender, wenn sie den kontakt zueinander verloren hätten (vielleicht sogar durch oder nach einem Streit) und jetzt durch die Aufklärungen wieder zusammen finden. Aber erstens hast du ja vielleicht schon was anderes geplant und zweitens ist es ja deine Geschichte. War nur so eine Idee. An sonsten würde ich dich bitten, darauf zu achten, nicht all zu umgangssprachlich zu schreiben. Also, die Sprache kannst du natürlich schon benutzen, das wirkt dann echter und vermittelt sehr viel von der Stimmung, aber bitte schreib die Wörter richtig. Also "okay" statt "ok" und "nichts" statt "nix". Das stört sonst echt ein bisschen beim lesen. Und lies doch noch mal drüber, bevor du den Text postest, dann vermeidest du solche blöden Fehler, wo Buchstaben in den Wörten fehlen, wie das h in "Chaos" und das o von "Also".
Eine letzte Sache: mit dem Satz "Am Montag stritten ich und Len uns heftig" bin ich nicht ganz zufrieden, denn "der Esel nennt sich selbst zuerst". Vielleicht passt es zu Cats Charakter, das kann ich noch nicht beurteilen. Dann wäre der Satz gut. Sollte es aber nicht beabsichtigt sein, würde ich es ändern.
Okay, das wars von mir. Mir gefällt deine Geschichte immer besser, je mehr du scheibst und je mehr man als Leser erfährt. Und wie immer freue ich mich auf die Fortsetzung!
Lisa

blue_rose am 02.Mai 12  |  Permalink
nee...also für die Geschichte, die ich ganz, ganz, ganz grob geplant habe, müssen sie sich kennen & viel miteinander zu tun haben..
vielen Dank für deine Kritik! Ich finde es toll, das du dir die Mühe machst:)

schreibling am 02.Mai 12  |  Permalink
macht mir ja immer wieder Spaß :)