Und dann ging das Licht aus.
1.Kapitel:
Ich wachte auf. Aber ich war nicht zu Hause. Verdammt, aber Wo war ich? Ich drehte den Kopf zur Seite und stöhnte laut auf. Plötzlich drehte sich alles und ich bekam schlimme Kopfschmerzen. Ich schloss die Augen. „Hey. Du. Alles ok? Cassia, bist du wach? Hallo?“ sagte eine fremde Frauenstimme. Sprach sie zu mir? War ich Cassia? Ich wusste es nicht. Cassia. Cassia. Doch, so hieß ich. Cat, wie mich meine Freunde nannten. Cassia Katharina Lehmann, das war mein vollständiger Name. 15 Jahre alt. So langsam kamen die Erinnerungen zurück. Meine Gedanken wurden klarer. Ich war erleichtert. „Cassia! Hallo?“, drang die Stimme wieder zu mir vor. Ich öffnete langsam die Augen und starrte direkt in das Gesicht einer Krankenschwester. Jung, ganz hübsch und überbesorgt. Sie erinnerte mich an meine Grundschulklassenlehrerin. Warte mal…Krankenschwester? Wie kam ich denn darauf? fragte ich mich und gab mir selbst die Antwort: Weil sie so aussieht wie eine. Und wenn das hier eine Krankenschwester ist, bin ich vermutlich in einem Krankenhaus. Schlaue Schlussfolgerung, Cat. Und sie erklärte nicht WARUM ich hier war.
Mein Kopf pochte, meine Augenlieder fielen zu.
Und wieder ging das Licht aus
Hey,
Also erst einmal: Dein Stil gefällt mir. Was mich beim ersten Lesen überrascht hat war die kürze des Kapitels. Man kann es eigentlich gar nicht Kapitel nennen, so kurz ist es. Aber andererseits ist mir jetzt die Idee dahinter klar geworden, die ich eigentlich ziemlich gut finde. Kleine Gedankenausschnitte aneinandergereit, mehr oder weniger zusammenhanglos. Ich nehme an, dass sie mit der Zeit mehr zusammenhängen werden und sich am Ende zusammen fügen werden. Also lassen wir es mal dabei, diese Fragmente Kapitel zu nennen.
Dass du jedes "Kapitel" bzw. Fragment mit dem Motiv des ausgehenden Lichtes beendes finde ich interessant. Mal sehen, wie das auf die dauer wird, denn du musst schließlich immer neue Möglichkeiten finden, die aus zu drücken. Ist ja langweilig, wenn der Satz immer gleich ist (siehe Kapitel 2, da ist es ja ein anderer Satz). Da bin ich auf jeden Fall gespannt, wie du es in den nächsten Kapiteln löst.
Weiterhin hast du sehr viele Wiederholungen und Fragen, die aber sehr passend und keineswegs übertrieben scheinen, da sie in die Situation passen und du sie sehr gut im Gesamttext untergebracht hast. Es ist irgendwie ein großes Ganzes. Das ist super!
Ach so und noch eine Sache: deine Wortwahl finde ich grßtenteils sehr gut.
So, jetzt zum negativen:
Absätze fehlen! Es ist viel freundlicher für den Leser, wenn du ab und an mal einen Absatz machst, sonst wird es anstrengend zu lesen. Bei so kurzen Texten mag es ja noch gehen, aber sollten die Fragmente länger werden, würde ich mich über Absätze sehr freuen.
Was ich ein bisschen merkwürdig und noch leicht holprig finde ist die Stelle "Warte mal…Krankenschwester? Wie kam ich denn darauf? fragte ich mich und gab mir selbst die Antwort: Weil sie so aussieht wie eine." Dafür könnte man noch eine bessere Lösung finden.
Dann nur noch eine klitzekleine Sache: Ich würde nicht "sprach eine fremde Frauenstimme" sagen, sondern "sagte", erstens weil man selten "sprach" sagt, außer man befindet sich gedanklich im 19. Jahrhundert oder so und zweitens, weil du den nächsten satz mit "sprach" beginnst, wo das Wort zwar passend ist, doch Dopplungen solltest du vermeiden (was du wahrscheinlich eh weißt, aber ich sag es einfach noch mal).
So das wars zu diesem Kapitel, ich hoffe du konntest irgendwas nützliches aus meiner Kritik ziehen. Ich mach mich jetzt mal an das zweite Kapitel.
LG
Du kannst so super schreiben:)! Ich liebe deine Geschichte jetzt schon